Erstaufnahme in Suhl: OB will Vertrag statt Schließung
n-tv
In einer Petition hat Suhls Oberbürgermeister Knapp die Schließung des Flüchtlingsheims in seiner Stadt gefordert. Bei einer Beratung über das Papier im Landtag wich er von dieser Maximalforderung ab - und will nun einen Vertrag zwischen Suhl und dem Freistaat.
Erfurt (dpa/th) - Die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Suhl wird nicht geschlossen. Thüringens Migrationsminister Dirk Adams (Grüne) stellte am Dienstag trotz Forderungen aus der Stadt klar, dass die Landesregierung dies nicht tun wird. Schon vor dem Hintergrund, dass der Freistaat in den vergangenen Jahren viel Geld in die Ausstattung der Anlage gesteckt habe, sei eine Schließung vor den Steuerzahlern nicht zu rechtfertigen, sagte Adams bei einer Anhörung im Petitionsausschuss des Landtags in Erfurt. Es sei zudem alles andere als einfach, einen neuen Standort für ein solches Flüchtlingsheim zu finden.
Im Ausschuss war öffentlich über eine Petition beraten worden, die die Schließung der Erstaufnahmeeinrichtung fordert. Eingereicht hat sie Suhls Oberbürgermeister Andrè Knapp (CDU). "Die Petition ist neuer Höhepunkt einer nahezu ungebrochenen und über Jahre anhaltenden Serie von Sachbeschädigungen, Vandalismus, Diebstählen und Einbrüchen im Umfeld der Erstaufnahmeeinrichtung, den anliegenden Wohngebieten und in der Innenstadt", heißt es in dem Papier.