
"Erst stand Putin unter Schock, dann der Westen"
n-tv
Russlands Krieg gegen die Ukraine sei an einem Punkt, "an dem die industrielle Kapazität über Sieg oder Niederlage entscheidet", sagt der dänische Militärexperte Anders Puck Nielsen im Interview mit ntv.de. "Wenn der Westen sich dazu entschließt, die Ukraine zu unterstützen, dann scheint mir ziemlich klar zu sein, dass Russland diesen Zermürbungs- und Produktionswettbewerb auf lange Sicht verlieren wird." Das Problem sei, dass aktuell der politische Wille fehle - sogar in den USA. Auch Deutschland halte sich "bei der Lieferung von Offensivfähigkeiten, die es der Ukraine ermöglichen würden, den Krieg zu beenden, noch immer zurück". Dennoch sieht Nielsen Grund für vorsichtigen Optimismus.
ntv.de: Sie haben kürzlich darauf hingewiesen, dass der Krieg zwischen der Hamas und Israel derzeit deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommt als der russische Krieg gegen die Ukraine. Gilt das noch?
Anders Puck Nielsen: Ja, ich denke, das ist definitiv der Fall. Die Situation in Gaza bekommt immer noch viel mehr Aufmerksamkeit als die Ukraine. Ich merke es auch ganz persönlich: Seit Anfang Oktober bekomme ich kaum noch Anfragen wegen der Ukraine. Journalisten sind hauptsächlich an Kommentaren zu den Ereignissen in Gaza interessiert. Das gilt auch weiterhin.
Ist es nicht nachvollziehbar, dass Medien und Öffentlichkeit sich stärker für einen Krieg interessieren, der neu ist?

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky:

Das BSW scheitert knapp am Einzug in den Bundestag. Die Partei macht mehrere Zählfehler geltend und klagt in Karlsruhe. Die Bundesverfassungsrichter weisen die Anträge allesamt ab. Im Kern urteilt es, dass das Wahlprüfungsverfahren nicht angetastet wird. Dies sieht rechtliche Schritte zu einem späteren Zeitpunkt vor.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.