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Erneuter Umsturz im Sudan
DW
Nach wochenlangen Spannungen hat Sudans Militär Ministerpräsident Abdullah Hamduk verhaftet und die Auflösung der Übergangsregierung verkündet. Auf der Straße regt sich Protest gegen den Putsch.
Mindestens fünf führende zivile Mitglieder der sudanesischen Übergangsregierung sollen am frühen Montagmorgen in Gewahrsam genommen worden sein. Die Festnahmen hätten in ihren Häusern stattgefunden, hieß es aus Regierungskreisen. Wie das Informationsministerium berichtet, soll Ministerpräsident Abdullah Hamduk von bewaffneten Kräften an einen unbekannten Ort verschleppt worden sein, nachdem er sich geweigert habe, eine den Umsturz billigende öffentliche Erklärung abzugeben.
Unbestätigten Informationen zufolge ist der Flughafen der Hauptstadt Khartum geschlossen worden. Auch das Internet sowie das Telefonnetz sollen vorübergehend abgeschaltet worden sein. Aus der Zentrale des staatlichen Rundfunks wird berichtet, Soldaten hätten das Gebäude unter ihre Kontrolle gebracht und einige Mitarbeiter festgenommen.