Erneut weniger Firmeninsolvenzen im vergangenen Jahr in MV
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie ist die Zahl der Firmenpleiten in Mecklenburg-Vorpommern 2021 gesunken. Im vergangenen Jahr wurden 194 Firmeninsolvenzen und damit 7 weniger als 2020 beantragt, wie das Statistische Amt des Landes am Mittwoch in Schwerin mitteilte.
Damit setzte sich der positive Trend seit Anfang des Jahrtausends fort. Nach einem Höchststand von 1303 Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2001 sinken die Zahlen beinahe jährlich. So wurden 2005 erstmals weniger als 1000 Firmenpleiten gezählt. Seit 2009 liegen sie dem Amt zufolge dauerhaft unter 500 und seit 2017 unter 300.
In den Insolvenzverfahren 2021 ging es um Forderungen im Gesamtumfang von rund 392 Millionen Euro, wie es weiter hieß. Im Jahr davor waren es 292 Millionen. Der bisherige Höchststand war im Jahr 2004 mit 1,7 Milliarden Euro offenen Forderungen verzeichnet worden.
Angesichts der stark gestiegenen Energiepreise sehen nun allerdings die Kammern von Handwerk, Industrie und Handel im Nordosten viele Betriebe in ihrer Existenz bedroht. Sie fordern Entlastungen und sehen die bisherigen Bemühungen der Politik als ungenügend an. Die Landesregierung verlangt vom Bund einen Energiepreisdeckel, um Unternehmen und Verbrauchern zu helfen.