Erneut Randale nach Messerangriff auf Kinder in Southport
n-tv
Seit dem Messerangriff von Southport, bei dem ein 17-Jähriger drei Kinder erstochen hat, erlebt Großbritannien eine Welle der Gewalt. Ein bekannter Rechtsradikaler befeuert die Unruhen. Ultranationalisten benutzen den Fall für ihre Zwecke und verschweigen die Identität des Angreifers.
Bei neuen Protesten wegen der Bluttat von Southport sind in Großbritannien erneut Polizisten massiv angegriffen worden. In der nordostenglischen Stadt Sunderland setzte ein Mob ein Gebäude neben einer Polizeistation in Brand, wie die BBC berichtet. In anderen Berichten heißt es, die Wache selbst sei angezündet worden.
Beamte wurden nahe einer Moschee mit Feuerlöschern, Steinen und Bierflaschen beworfen. Innenministerin Yvette Cooper kündigt an, kriminelle Angreifer würden einen Preis für die Gewalt zahlen. Ein Auto wurde angezündet, ein Taxi angegriffen. Zu der Kundgebung hatte ein bekannter Rechtsradikaler aufgerufen. Die Northumbria Police sprach von schwerer Gewalt gegen Beamte. Die Bürgermeisterin der Region North East, Kim McGuinness von der Regierungspartei Labour, schrieb bei X: "Das sind keine Proteste. Das ist Kriminalität und Chaos. Ihr sprecht nicht für Sunderland."
Ultranationalisten behaupten, die Behörden verheimlichten die wahre Identität des Angreifers, der am Montag drei Mädchen erstochen und weitere Kinder sowie zwei Erwachsene teils schwer verletzt hatte. In sozialen Medien waren Gerüchte gestreut worden, der Täter sei ein muslimischer Asylbewerber. Die Polizei betont, der tatverdächtige 17-Jährige sei in Großbritannien geboren worden. Seine Eltern stammen aus Ruanda.
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