Ermittlungen zu dutzendfach zerstörten Hochsitzen dauern an
n-tv
Frankfurt/Darmstadt (dpa/lhe) - Die Ermittlungen zu dutzendfach und mutmaßlich von Tierschützern zerstörten Hochsitze in Hessens Wäldern dauern auch nach knapp zwei Jahren an. Wie die Staatsanwaltschaften in Frankfurt und Darmstadt auf Anfrage der Deutsche Presse-Agentur mitteilten, sind die Fälle noch nicht abgeschlossen. "Es gibt noch Ermittlungsansätze, denen nachgegangen wird", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt.
Vor allem im Landkreis Darmstadt-Dieburg und rund um Frankfurt hatten im Sommer und Herbst 2020 mutmaßliche Tierschützer immer wieder Ansitze von Jägern angesägt, umgeworfen und teilweise komplett zerstört. In einigen Fällen hinterließen die Unbekannten dabei die Signatur "A.L.F.". Menschen wurden nicht verletzt.
Nach Angaben des Landeskriminalamts wurden im Jahr 2020 hessenweit rund 200 Sachbeschädigungen an Hochsitzen bekannt, "die mutmaßlich von einem dem Bereich Tierschutz zuzurechnenden Personenkreis begangen wurden". Im vergangenen Jahr sank die Zahl dann rapide in den niedrigen zweistelligen Bereich, nachdem die Polizei nach Angaben einer LKA-Sprecherin eine mutmaßliche Gruppierung zerschlug.
Der Landesjagdverband (LJV) Hessen spricht aktuell nur noch von wenigen Fällen. "Es kommt immer mal wieder vor", sagte ein LJV-Sprecher. Oftmals steckten Jugendliche dahinter. Den Schaden schätzt der LJV pro beschädigtem Ansitz auf bis zu 1000 Euro.