
Ermittlungen nach Missbrauchsverdachtsfällen in Kitas
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Polizei und Staatsanwaltschaft gehen mehreren Anzeigen wegen Missbrauchsvorwürfen in Frankfurter Kindertagesstätten nach. Seit Beginn des Jahres seien sechs Strafanzeigen von der Polizei an die Staatsanwaltschaft übermittelt worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
Die Anzeigen beträfen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung von Kindern, es gehe dabei um den Vorwurf von Berührungen im Intimbereich von Kindern. Am Montag hatte die Staatsanwaltschaft zunächst von drei neuen Verfahren und einem älteren, bereits abgeschlossenen Verfahren berichtet. Nun haben die beiden Behörden die Zahl der Anzeigen seit Jahresbeginn gezählt.
"Es liegen keinerlei Anhaltspunkte für Verbindungen zwischen den Fällen und Tatverdächtigen vor", hieß es von der Staatsanwaltschaft. Eine Ausnahme bildet der am Montag berichtete Fall, bei dem sich zwei Anzeigen gegen denselben Erzieher richteten. Ein früheres Verfahren gegen diesen Mann war im Mai eingestellt worden.
Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) teilte am Dienstagabend mit: "Wir arbeiten mit allen zuständigen Institutionen zusammen, um die Aufklärung der Verdachtsfälle vollumfänglich zu unterstützen". Die Frankfurter Kitas seien sichere Orte für Kinder. Dennoch seien Kindeswohl gefährdende Ereignisse nicht gänzlich auszuschließen. Verdachtsfälle würden neben den Behörden auch von externen Kinderschutzexpertinnen und dem Stadtschulamt überprüft. Die beschuldigten Fachkräfte würden präventiv freigestellt.
