
Ermittlungen nach Attacke auf Kippaträger in Köln
DW
Ein 18-Jähriger mit Kippa wird mitten in Köln von Schlägern angegriffen - so geschehen am Wochenende. Die mutmaßlich antisemitische Tat sorgt für Wut und Entsetzen. Der Staatsschutz ermittelt.
Köln am späten Freitagabend: In einem Park der nordrhein-westfälischen Millionenmetropole wird ein 18-jähriger Jude von anderen Heranwachsenden schwer verletzt - offenbar weil er Kippa trug, die jüdische Kopfbedeckung für Männer. Wie die Kölner Polizei mitteilte, war der junge Mann von einer Gruppe junger Leute antisemitisch beleidigt, geschlagen und getreten worden. Außerdem sei ihm die Kippa vom Kopf gerissen und gestohlen worden. Immer mehr Vertreter von Politik und Religion im westdeutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen melden sich zu Wort und verurteilen die Prügelattacke vom Wochenende. Die Synagogen-Gemeinde Köln zeigte sich "entsetzt", "traurig" und "wütend" über den Vorfall. Die Mitglieder fühlten sich "nicht mehr sicher in ihrer Stadt", sagte Vorstandsmitglied Felix Schotland. Er forderte von Polizei und Justiz, mit der nötigen Härte des Gesetzes gegen antisemitische Exzesse vorzugehen. Nicht nur mit Blick auf das bevorstehende jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana verlangte die Gemeinde Sicherheit, um unbeschwert feiern zu können - wenn das überhaupt noch möglich sei.More Related News