
Ermittlungen gegen Krankenhaus: Vorwürfe zurückgewiesen
n-tv
Nach Todesfällen in einem Krankenhaus im niedersächsischen Oldenburg ermittelt die Staatsanwaltschaft. Die Klinikleitung bleibt gelassen.
Oldenburg (dpa/lni) - Nach einem Medienbericht über Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung in einem Oldenburger Krankenhaus hat die Klinikleitung die Vorwürfe zurückgewiesen. "Wir stehen komplett hinter unserem Team und hier ist nichts, aber auch gar nichts inhaltlich, was die Versorgung von Patienten angeht, falsch gelaufen", sagte der medizinische Vorstand des Evangelischen Krankenhauses Oldenburg, Alexander Poppinga, am Freitag. Die "Bild"-Zeitung hatte zuerst über die Ermittlungen berichtet.
Die Oldenburger Staatsanwaltschaft bestätigte am Freitag, dass es Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gibt. Demnach brachten zwei anonyme Strafanzeigen das Verfahren ins Rollen. Die Ermittler stellten demnach Patientenakten sicher. Ein rechtsmedizinisches Institut soll nun prüfen, ob es möglicherweise Behandlungsfehler gab, die zum Tod führten. Dem Sprecher der Anklagebehörde zufolge geht es um zwei Fälle.
"Hier werden zwei Fälle miteinander vermischt, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben", sagte die Vorständin des Krankenhauses für den Bereich Management, Kristina Minder, mit Blick auf den Artikel der "Bild". Aus Sicht der Klinik habe es keinerlei Behandlungsfehler gegeben. "Deswegen sehen wir dem Ermittlungsverfahren absolut gelassen entgegen." Poppinga betonte, man habe eine extrem hohe Notfallziffer. "Die schwerstkranken Patienten kommen bei uns rein." Todesfälle seien in der Neurochirurgie völlig selbstverständlich.
