
Ermittlern gehen gegen Wucher-Monteure vor
n-tv
Schlechte oder gar keine Arbeit abliefern und dafür hohe Summen kassieren - mit dieser Masche sollen Verdächtige aus dem Clanmilieu arglose Kunden geprellt haben. Die Behörden greifen nun gegen die angeblichen Monteure durch und nehmen einen 24-Jährigen fest.
Die Polizei hat mit Hilfe eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) in der Ruhrgebietsstadt Essen einen Mann mit Clanbezug festgenommen, der mit fünf Komplizen Menschen mit überteuerten Monteursleistungen ausgenommen haben soll. Die Bandenmitglieder sollen sich als Schlüsseldienst, Rohrreiniger oder Kammerjäger ausgegeben und im Schnitt 1000 Euro von den Opfern verlangt haben.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul machte sich am frühen Morgen selbst ein Bild von dem Einsatz. Insgesamt waren 200 Polizisten bei der Razzia beteiligt. Da der 24-jährige Hauptverdächtige der Polizei unter anderem wegen Verstößen gegen das Waffengesetz bekannt ist, holte das SEK ihn aus seiner Wohnung. Er kam in Untersuchungshaft. Ihm wird gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen.
Der Mann soll mit seinen Komplizen schlechte oder gar keine Arbeiten abgeliefert haben - für die dann horrende Summen aufgerufen wurden. Laut Ermittlerkreisen buchten die Verdächtigen zudem über die EC-Karten ihrer Opfer in mehreren Fällen noch mehr ab.