Ermittler werten Hinweise zu vermisstem Arian aus
n-tv
Die Polizei stellt die großangelegte Suche nach dem kleinen Arian ein. In seiner Heimat Bremervörde sorgt die Situation für eine bedrückte Stimmung. Die Ermittler gehen Hinweisen nach und versuchen Hypothesen aufzustellen, was passiert sein könnte.
Angesichts des weiterhin vermissten sechsjährigen Arian herrscht in Bremervörde im Norden Niedersachsens am Maifeiertag bedrückte Stimmung - die Polizei ermittelt weiter in alle Richtungen. "Die Leute sind alle betrübt", berichtete ein Anwohner. Der tragische Fall werde sicher noch lange Thema bleiben, so etwas lasse sich nicht leicht abhaken, sagte eine Frau aus dem betroffenen Ortsteil Elm. "Das Schlimmste ist, dass es keinen Abschluss gibt", sagte eine weitere Anwohnerin.
"Es ist immer ganz wichtig, dass man sich nicht zu sehr auf eine Richtung fokussiert und etwas anderes dabei aus den Augen verliert", hatte ein Polizeisprecher am Dienstag mit Blick auf die weitere Ermittlungsarbeit betont. Demnach wertet die "Ermittlungsgruppe Arian" Hinweise und Spuren aus und versucht Hypothesen aufzustellen, was am Tag des Verschwindens passiert sein könnte und wie wahrscheinlich das ist. "Da stecken wir im Moment aber noch ganz im Anfang", sagte der Sprecher zur Arbeit der Gruppe, die aus insgesamt fünf Ermittlern und Ermittlerinnen besteht. Bremervörde liegt im Landkreis Rotenburg (Wümme) zwischen Bremerhaven und Hamburg.
Das Schicksal des autistischen Jungen ist bislang ungeklärt. Seit mehr als einer Woche wird nach ihm gesucht. Möglicherweise sei Arian in den Fluss Oste gefallen, sagte der Sprecher. Die Fließgeschwindigkeit sei hoch. Mehrfach hatte die Polizei mit Booten und Tauchern die Oste und kleinere Gewässer in der Nähe des Wohnortes des Jungen abgesucht. Es könne aber auch sein, dass sich das Kind irgendwo versteckt habe, so der Sprecher. "Wir ermitteln in alle Richtungen." Und: "Vielleicht gibt es am Ende doch noch ein Wunder."