Erinnerung und Bildung bei den Achava-Festspielen
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Bildungsarbeit und Begegnung mit Zeitzeugen vor allem für junge Menschen - das ist ein Schwerpunkt der jüdisch-interkulturellen Achava-Festspiele. Aber auch Konzerte, Ausstellungen und sogar eine Party mit DJs stehen in diesem Jahr auf dem Programm.
Weimar (dpa/th) - Workshops mit Schülerinnen und Schülern, die auf Holocaust-Überlebende treffen, Zusammenarbeit von Musikern von Weltrang mit Jugendorchestern, die zum Abschluss gemeinsam auftreten: Jungen Menschen durch interkulturelle und interreligiöse Bildungsarbeit mehr Offenheit zu vermitteln, das ist ein Anspruch der Achava-Festspiele. Unterhaltungsformate und mehr gehören aber auch dazu. Es gehe um "eine lebendige Verbindung zwischen den Strängen Erinnerung und Bildung", sagte der Vorsitzende des Trägervereins, Hellmut Seemann, am Montag in Weimar. Dort stellte Intendant Martin Kranz gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von Partnern des jüdisch-interkulturellen Festivals das Programm für die neunte Auflage vom 5. bis zum 22. Oktober vor.
53 Veranstaltungen sind dafür in Weimar, Erfurt, Eisenach und Gotha geplant. Der Austausch zwischen Kulturen, Religionen und Generationen steht dabei immer wieder im Zentrum bei den Konzerten, Kursen, Ausstellungen und Zeitzeugengesprächen.
So können Schülerinnen und Schüler etwa in Weimar und Gotha in einem mehrtägigen Workshop lernen, einen Animationsfilm zu erstellen - als Inhalt dienen Geschichten des KZ-Überlebenden Pavel Taussig. Auch das auf mehrere Musikkulturen zurückgreifende Ensemble Sadaqa arbeitet über mehrere Tage mit jungen Musikern in Weimar zusammen. Am Ende soll es ein Abschlusskonzert geben.