"Erinnern Sie sich an Pearl Harbour, erinnern Sie sich an den 11. September"
RTL
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Amerikaner bei seinem Hilfsappell vor dem US-Kongress an ihren eigenen Kampf gegen Angreifer erinnert.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Amerikaner bei seinem Hilfsappell vor dem US-Kongress an ihren eigenen Kampf gegen Angreifer erinnert. "Erinnern Sie sich an Pearl Harbor", sagte er mit Blick auf den japanischen Angriff 1941. "Erinnern Sie sich an den 11. September", fügte er mit Blick auf die Terroranschläge von New York und Washington hinzu. "Wir brauchen Sie jetzt."
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Bei der Verteidigung der Ukraine gehe es um mehr als nur um das Land, betonte der Präsident. "Russland hat nicht nur uns angegriffen, nicht nur unser Land, nicht nur unsere Städte, es hat eine brutale Offensive gegen unsere Werte gestartet." Selenskyj sprach am Mittwoch per Videolink aus Kiew zu den US-Senatoren und Kongressabgeordneten. Eine Rede vor beiden Kammern des Kongresses zu halten gilt als besondere Ehre.
Mit Nachdruck forderte er die Einrichtung einer Flugverbotszone. Russland habe den Himmel über der Ukraine in eine Quelle des Schreckens und des Todes verwandelt. Die Flugverbotszone sei notwendig, damit Russland die ukrainischen Städte nicht mehr "terrorisieren" könne, forderte Selenskyj. Solchen Terror habe es in Europa seit 80 Jahren nicht mehr gegeben, betonte er. Eine solche Flugverbotszone müsste von westlichen Staaten allerdings auch durchgesetzt werden - notfalls durch den Abschuss russischer Flugzeuge mit Flugabwehrsystemen oder im direkten Luftkampf. Eine solche direkte Konfrontation mit Russland lehnen die westlichen Staaten aber ab.
Die US-Regierung hat die Ukraine seit Anfang vergangenen Jahres mit rund 1,2 Milliarden US-Dollar Militärhilfen und Waffenlieferungen unterstützt - davon 550 Millionen Dollar seit Beginn des russischen Angriffskriegs. US-Medienberichten zufolge wollte Biden noch an diesem Mittwoch weitere Militärhilfen in Höhe von 800 Milliarden US-Dollar ankündigen.
Andere Länder, darunter Deutschland, haben der Ukraine ebenfalls bereits Waffen geliefert oder zugesagt, darunter auch Flugabwehrraketen und Panzerabwehrlenkwaffen. Am Donnerstag will sich Selenskyj mit einer Videoansprache auch an den Deutschen Bundestag wenden. (dpa/eku)
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