![Erholungsrally der US-Börsen erhält leichten Dämpfer](https://bilder1.n-tv.de/img/incoming/crop23631844/6661328917-cImg_16_9-w1200/aa8d93d61b2bf0ce44d0fc041abe870e.jpg)
Erholungsrally der US-Börsen erhält leichten Dämpfer
n-tv
Nach der jüngsten Erholungsrally prägen am Mittwoch Gewinnmitnahmen den Handel an der Wall Street. Ihre anfänglichen klaren Verluste machen die Leitindizes im späten Handel aber wieder weitgehend wett. Vor allem Ölaktien sind nach der beschlossenen Fördermengenkürzung der Opec+ gefragt.
Nach den jüngsten Kursgewinnen machen einige US-Anleger Kasse. Der Dow Jones verlor am Mittwoch 0,1 Prozent auf 30.274 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab 0,3 Prozent auf knapp 11.149 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,2 Prozent auf knapp 3794 Punkte. Ein großer Teil der Rally der letzten zwei Tage sei lediglich eine Reaktion auf vorangegangene Verluste gewesen, sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. Sie habe auf der Hoffnung basiert, dass die US-Notenbank Fed ihr Zinserhöhungstempo in den kommenden Monaten drosselt.
Die starken Beschäftigungszahlen der privaten US-Arbeitsagentur ADP und eine weitere drastische Zinserhöhung in Neuseeland dämpften diese Spekulationen allerdings. Bevor es zu einer nachhaltigen Erholung komme, müsse es noch einmal einen großen Ausverkauf geben, sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. Denn der jüngste Kurssprung sei nur ein Strohfeuer gewesen. Die Belastungsfaktoren spiegelten sich noch nicht angemessen in den Kursen wider.
Der Energiesektor war ein Gewinner, nachdem sich die Opec+ auf die stärkste Kürzung der Ölproduktion seit Anfang der Corona-Pandemie geeinigt hatte. Die US-Rohölsorte WTI verteuerte sich um 1,8 Prozent auf 88,04 Dollar je Barrel (159 Liter). "Auch wenn die tatsächliche Reduktion unter einer Million Barrel am Tag liegen dürfte, da viele der erdölexportierenden Staaten bereits auf einem Niveau produzieren, das weit unter ihren Quoten liegt, fällt somit mehr als ein Prozent des weltweiten Angebots weg", sagte Analystin Roberta Caselli beim Vermögensverwalter Global X.