Erholung der Ozonschicht ist bedroht
n-tv
Das Ozonloch über der Antarktis schließt sich allmählich - dank des Montrealer Protokolls. Doch die bis 2050 prognostizierte Erholung könnte sich verzögern. Grund ist der Ausstoß von Dichlormethan - vor allem in China: Er hat sich dort in acht Jahren fast verdreifacht.
Steigende Emissionen einer Chlorverbindung bedrohen die Erholung der Ozonschicht. Ein britisch-chinesisches Forschungsteam berichtet im Fachblatt "Nature Communications", dass sich der Ausstoß von Dichlormethan (CH2Cl2) in China binnen acht Jahren fast verdreifacht hat. Das könne die Erholung der Ozonschicht je nach weiterer Entwicklung der Emissionen um bis zu 30 Jahre verschieben, schreibt die Gruppe um Minde An von der Universität Peking.
Nachdem Forscher in den 1980er-Jahren eine Ausdünnung der Ozonschicht bemerkt hatten, verabschiedete die Staatengemeinschaft binnen weniger Jahre das Montrealer Protokoll. Darin geht es vor allem um die Regulierung chlor- und bromhaltiger Chemikalien wie Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW), die für den Ozonabbau in der Stratosphäre hauptverantwortlich sind. Seitdem schließt sich das Ozonloch allmählich wieder, und eigentlich rechneten Forscher mit einer vollständigen Erholung bis 2050.