Erhöhung um mindestens 340 Euro – Schlichtungskommission legt Vorschlag im Tarifstreit vor
Die Welt
Im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst hat die Schlichtungskommission einen Inflationsausgleich von insgesamt 3000 Euro für die 2,5 Millionen Beschäftigten gefordert. Zudem sollen die Tarifgehälter um mindestens 340 Euro angehoben werden.
In den Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen kommt wieder Bewegung. Die von Arbeitgebern und Gewerkschaften eingesetzte Schlichtungskommission legte am Samstag eine Einigungsempfehlung vor. Demnach sollen die rund 2,5 Millionen Beschäftigten in einem ersten Schritt ein in mehreren Raten bis Februar 2024 ausgezahltes steuerfreies Inflationsausgleichsgeld von insgesamt 3000 Euro erhalten. Ab 1. März 2024 würden die Tarifgehälter dann in einem zweiten Schritt zunächst um einen Sockelbetrag von 200 Euro angehoben und dann um 5,5 Prozent erhöht. Der Erhöhungsbetrag solle mindestens 340 Euro erreichen. Die Laufzeit solle 24 Monate betragen.
Mit dieser Empfehlung ist der Tarifstreit aber noch nicht beendet. Sie ist nur die Grundlage für die Fortsetzung der Tarifverhandlungen, die am 22. April in Potsdam wiederaufgenommen werden sollen. Wenn dort keine Einigung erzielt wird, könnten die Gewerkschaften Verdi und Deutscher Beamtenbund eine Urabstimmung über unbefristete Streiks einleiten. Verdi und die dbb-Tarifunion hatten 10,5 Prozent mehr Geld gefordert, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten.