Ergebnis des Bahnstreiks "wird sich auf Preise auswirken"
n-tv
Der Bundesverkehrsminister schenkt reinen Wein ein: Die Bahntickets werden nach seinen Worten teurer. Bessere Löhne müssten auch finanziert werden. Allerdings ist Wissing erleichtert, dass der epische Lokführerstreik vorbei ist. Jetzt gelte es, in die Zukunft zu schauen.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing erwartet höhere Preise für Kunden der Deutschen Bahn. Die Beilegung des Tarifstreits zwischen dem Konzern und der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) werde sich auf die Preise auswirken, wie bei jedem anderen Unternehmen auch, sagte er im ntv Frühstart. "Die Bahn steht ja im Betrieb, im Wettbewerb mit anderen Schienenunternehmen und deswegen wird das Auswirkungen auf die Preise haben für die Verbraucherinnen und Verbraucher, das ist klar", sagte der FDP-Politiker.
Das brächten Lohnsteigerungen mit sich, so Wissing. Diese müssten aber möglich sein. Das sei eben ein Aushandlungsprozess zwischen betrieblichen Interessen der Bahn - und damit auch der Kundinnen und Kunden - und den berechtigten Interessen der Arbeitnehmer. Beide Seiten hatten sich nach monatelangen Verhandlungen und mehreren Arbeitsniederlegungen auf eine stufenweise Absenkung der Arbeitszeiten geeinigt.
Trotz der harten und langen Tarifauseinandersetzung zeigt sich Wissing skeptisch in der Debatte über eine Reform des Streikrechts. Man müsse sich das genau anschauen, die verfassungsmäßigen Grenzen seien eng gezogen. "Einfacher wird es nicht, wenn man es politisch löst. Deswegen ist es gut, dass wir Tarifautonomie haben", sagte der Minister. Am Ende müsse das Ergebnis von allen getragen werden, es müsse "befrieden".