Erfinder der Comic-Figuren „Clever & Smart“ gestorben
Frankfurter Rundschau
Der Katalane wird für seinen Scharfsinn und seinen Humor gerühmt. Nun ist er mit 87 Jahren in Barcelona gestorben.
Madrid - Francisco Ibáñez, der Erfinder der auch in Deutschland sehr beliebten Comicserie „Clever & Smart“, ist tot. Der Spanier aus Katalonien sei am Samstagmorgen mit 87 Jahren in seiner Heimatstadt Barcelona gestorben, teilte der Verlag Penguin Random House in Spanien mit. „Er hinterlässt uns das gewaltige Erbe seines Scharfsinns, seines Sinns für Humor und mehr als 50.000 Seiten mit unvergesslichen Figuren, die eine große Zahl von Lesern glücklich gemacht haben“, schrieb der Verlag.
Neben vielen weiteren Persönlichkeiten Spaniens bedauerte auch Ministerpräsident Pedro Sánchez den Tod des Zeichners und Autors. „Du hast das Leben für uns, für viele Generationen in diesem Land viel fröhlicher gemacht (...) Wir werden Dich vermissen, Francisco Ibáñez“, schrieb der Politiker auf Twitter. Die Zeitung „El País“ würdigte Ibáñez am Sonntag als „König des Comics“, das katalanische Blatt „La Vanguardia“ bezeichnete ihn als „Magier des Humors“.
Ibáñez wurde am 15. März 1936 als Sohn eines Buchhalters in Barcelona geboren. Er zeichnete schon als kleiner Junge - der Überlieferung nach zunächst auf den Zeitungen seines Vaters, weil er zu Hause sonst kein Papier fand. Mit elf Jahren veröffentlichte Ibáñez 1947 seinen ersten Cartoon in der Zeitschrift „Chicos“. Er arbeitete zunächst bei einer Bank, wurde aber bald als junger Mann vom Verlag Bruguera in Barcelona als Zeichner fest angestellt und gab seinen Job bei der Bank 1957 auf, um sich einzig und allein dem Cartoon zu widmen.
Der Katalane wurde unter anderem auch mit dem Comic „13, Rue del Percebe“ bekannt. Weltweiten Erfolg erreichte er aber vor allem mit „Clever & Smart“ - zwei Geheimagenten, die für den T.I.A (eine parodische Anspielung auf den US-Geheimdienst CIA) arbeiten. Die Bücher wurden nach Verlagsangaben in neun Sprachen übersetzt und dienten auch als Vorlage für zahlreiche Filme. dpa