
Erdogan ruft in Israel an - Türkei sucht Dialog trotz „Meinungsverschiedenheiten“
Frankfurter Rundschau
Während der Eskalation zwischen radikalen Palästinenserorganisationen und Israel hatte Erdogan Israel „Terrorismus“ vorgeworfen. Nun sucht er den Dialog.
Ankara - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat in einem seltenen Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Jitzchak Herzog die „große Bedeutung“ der wechselseitigen Beziehungen beider Länder für die Sicherheit und Stabilität im Nahen Osten hervorgehoben. Wie die türkische Präsidentschaft am Montag (12.07.2021) mitteilte, sagte Erdogan während des Gesprächs mit dem neuen israelischen Staatschef Herzog, die Türkei wolle trotz Meinungsverschiedenheiten den Dialog mit Israel aufrechterhalten. Zwischen der Türkei und Israel ist die Beziehung äußerst angespannt. Während der Eskalation zwischen radikalen Palästinenserorganisationen und Israel im Mai hatte Erdogan Israel „Terrorismus“ vorgeworfen. Am Samstag (10.07.2021) war Erdogan mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zusammengekommen. Bei dem Treffen hatte er nach Angaben aus Ankara betont, dass die Türkei angesichts der „Unterdrückung Palästinas durch Israel nicht schweigen“ werde. Erdogan sagte zu Herzog nach Angaben seines Büros, die internationale Gemeinschaft erwarte im Nahost-Konflikt eine „permanente und umfassende Zwei-Staaten-Lösung“. Gleichsam sehe er Potenzial für eine Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Israel unter anderem in den Bereichen Energie, Tourismus und Technologie.More Related News