Erdogan rückt von Ausweisung westlicher Botschafter ab
DW
Der türkische Staatschef hatte sich über die Forderung nach Freilassung des Kulturförderers Osman Kavala geärgert - und dies innenpolitisch auszuschlachten versucht. Nun rudert Erdogan zurück.
Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan hat von der angedrohten Ausweisung westlicher Diplomaten Abstand genommen. Die Botschafter hätten "einen Rückzieher gemacht" und "werden in Zukunft vorsichtiger sein", sagte Erdogan in Ankara. Zuvor hatten die US-Botschaft und andere betroffene Botschaften auf Twitter eine Erklärung veröffentlicht, wonach sie sich gemäß der Wiener Konvention daran halten, sich nicht in die inneren Angelegenheiten des Gastlandes einzumischen.
Die US-Vertretung in der Türkei hatte am Montagnachmittag auf Twitter eine Erklärung zur Einhaltung der Wiener Konvention veröffentlicht. Die deutsche Botschaft teilte die Stellungnahme auf Twitter. "Unsere Absicht war nicht, eine Krise zu verursachen", sagte Erdogan weiter. Es sei nur darum gegangen, die souveränen Rechte der Türkei zu schützen.