Erdogan macht den Weg für Schweden und Finnland frei – weil die Nato bereit ist, „die Kurden zu opfern“?
Frankfurter Rundschau
Die Türkei knickt vor der Nato ein – oder umgekehrt? Schweden und Finnland werden Mitglied und die Allianz schaut bei der Kurdenfrage weg, warnt Experte Küpeli.
Elmau – Die Türkei macht den Weg für den Nato-Beitritt von Finnland und Schweden frei. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verkauft die Verhandlungsergebnisse als Triumph – und dazu hat er guten Grund: Erdogan hat der Nato, beziehungsweise Finnland und Schweden, weitreichende Zugeständnisse abgerungen. Warum jetzt auch die türkisch-kurdische Opposition im Exil gefährdet sein könnte, welche Rolle Deutschland dabei spielt und wie es kommt, dass Erdogan von seiner Vermittlerrolle abrückt, erklärt der renommierte Politikwissenschaftler und Türkei-Experte Ismail Küpeli im Gespräch mit fr.de von IPPEN.MEDIA.
Zur Person: Ismail Küpeli ist Politikwissenschaftler und Historiker. Er analysiert die Konflikte in der Türkei und im Nahen und Mittleren Osten. Er publiziert dabei für Tages- und Wochenzeitungen. Küpeli war Promotionsstipendiat an der Rosa-Luxemburg-Stiftung und studierte an der Ruhr-Universität in Bochum.