Erdogan: Deutscher Botschafter unerwünschte Person
n-tv
Anfang der Woche protestieren mehrere Botschafter in der Türkei, darunter der Vertreter Deutschlands, gegen die Haft des Kulturförderers Kavala. Präsident Erdogan empfindet das als Provokation. Nun erkärt er den Deutschen wie auch mehrere andere Diplomaten zu unerwünschten Personen. Das dürfte bald Folgen haben.
Die Türkei erklärt die Botschafter Deutschlands, der USA und mehrerer anderer Staaten zu unerwünschten Personen. Er habe das Außenministerium dazu angewiesen, erklärt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Auf die Einstufung als "persona non grata" folgt in der internationalen Diplomatie in der Regel die Ausweisung. Hintergrund ist der Streit um den inhaftierten Kulturförderer Osman Kavala.
Die Botschafter hatten Anfang der Woche in einem gemeinsamen Appell zur Freilassung des seit vier Jahren ohne Verurteilung im Gefängnis einsitzenden Kulturförderers Kavala aufgerufen. Als Folge hatte die Türkei die Botschafter einbestellt und mit deren Ausweisung gedroht. Ankara bezeichnete den Aufruf der Länder zur Freilassung des Kulturförderers Kavala als "inakzeptabel".