Erdbeben erschüttert Neapel - Bewohner flüchten auf Straßen
n-tv
Die Menschen in der süditalienischen Großstadt Neapel sind Beben gewohnt. Bei Stärke 4 bekommen es aber viele doch mit der Angst zu tun. Betroffen sind auch Urlauber auf einer Insel: Trümmerteile fallen unmittelbar neben Badegäste ins Wasser.
Die Region der süditalienischen Großstadt Neapel und auch einige vorgelagerte Inseln im Mittelmeer sind von einem Erdbeben erschüttert worden. Aus Sorge vor größeren Schäden flüchteten zahlreiche Bewohner auf die Straßen. In der Bucht von Marina Grande im Badeort Bacoli im Westen der Millionenstadt stürzte ein Felsvorsprung ins Meer. Nach Angaben der Behörden fielen die Trümmer in geringer Entfernung von Badegästen ins Wasser, ohne dass es Verletzte gab. In der U-Bahn von Neapel wurden mehrere Züge sicherheitshalber gestoppt.
Das nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke des Bebens mit 4,0 an - ein verhältnismäßig starkes Beben für diese Region. Das Epizentrum lag demnach in den Phlegräischen Feldern, einem sogenannten Supervulkan. Die Erdstöße ereigneten sich laut dem Institut in einer Tiefe von etwa vier Kilometern. Das stärkste Beben wurde um 13.46 Uhr gemessen, davor und danach gab es etwa eine halbe Stunde lang weitere Beben.
Die Erschütterungen waren sowohl auf dem Festland als auch auf Inseln wie Procida zu spüren, wo derzeit viele Urlauber sind. Nach ersten Erkenntnissen des italienischen Zivilschutzes gab es aber keine Verletzten oder größere Schäden. Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität in der Region Kampanien, werden seit geraumer Zeit von zahlreichen kleinen sowie teils auch starken Erdbeben heimgesucht.
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