
Erben stoppen Zahlungen an Berlusconis Liebschaften
n-tv
Während seiner Zeit als italienischer Regierungschef feiert Berlusconi ausschweifende Feten. Die Frauen, die an den berüchtigten "Bunga-Bunga"-Parties teilnehmen, werden von dem Unternehmer jahrelang mit Geld und Wohnungen unterstützt. Doch mit dem Tod Berlusconis drehen seine Erben den Geldhahn zu.
Der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat junge Frauen, die an seinen legendären "Bunga-Bunga"-Partys teilgenommen hatten, jahrelang großzügig finanziell unterstützt - jetzt haben Berlusconis Erben ihnen laut einem Zeitungsbericht den Geldhahn zugedreht. Seit mehr als zehn Jahren hatten 20 junge Frauen monatlich je 2500 Euro von dem Medienzar und Politiker bekommen. Mehrere von ihnen wohnten in Wohnungen, die zum Immobilienimperium des früheren Regierungschefs gehörten.
Berlusconi hatte die üppige Apanage der Frauen mit der Rufschädigung gerechtfertigt, die sie durch ihre Vorladung in verschiedenen Gerichtsverfahren rund um die berüchtigten "Bunga-Bunga"-Partys in Berlusconis Villen erlitten hätten. Wie der "Corriere della Sera" berichtete, beschloss Berlusconis Familie jedoch nach dessen Tod mit 86 Jahren im Juni, die monatlichen Zahlungen einzustellen. Zudem seien die in Ungnade gefallenen Frauen zum Auszug aus Berlusconis Wohnungen aufgefordert worden.
Gegen Berlusconi liefen über Jahre mehrere Prozesse im Zusammenhang mit den feucht-fröhlichen Partys in seinen Villen. Ihm wurde vorgeworfen, die daran teilnehmenden Frauen bestochen zu haben, damit sie über die Umstände ihrer Teilnahme an den Feiern die Unwahrheit sagten. Im Februar wurde er schließlich freigesprochen.
