Epochale Fähigkeiten bändigen den Seriensieger
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Max Verstappen holt sich in einem dramatischen Saisonfinale seinen ersten Weltmeister-Titel. Er ist jung und wild, er geht ans Limit und darüber hinaus. Der Niederländer vereint Selbstbewusstsein, Talent und Ehrgeiz. Nur so kann er Hamilton schlagen - und in die Rente schubsen?
Es war seine Saison, auch wenn es am Ende nochmal richtig eng wurde und sogar an den grünen Tisch ging. Max Verstappen feiert mit 24 Jahren seinen ersten WM-Titel. Der Red-Bull-Pilot ist derjenige, der die lebende Legende Lewis Hamilton vom Thron gestoßen hat. Chapeau! Nein, verbogen hat er sich nicht. "Ein defensiver Verstappen ist kein Verstappen", hatte RB-Berater Helmut Marko jüngst im RTL/ntv-Interview gesagt. Und wenn der Niederländer für irgendetwas nicht steht, dann ist es eine defensive Fahrweise.
Man muss es ihm tatsächlich anrechnen: Verstappen ist sich treu geblieben. Er hielt stets dagegen, ging ans Limit, ab und an auch mal darüber hinaus. Aus diesem Holz sind eben Champions geschnitzt. Die Belohnung: der ersehnte erste Titel für Verstappen - und der Bullen seit acht Jahren. 2013 bejubelte das Team aus Österreich letztmalig den Titel, es war der vierte von Sebastian Vettel. Dann begann die Hybrid-Ära und Red Bull hechelte plötzlich hinterher. Statt Bullen-Dominanz gab's die Silberpfeil-Übermacht. Seit 2014 holte stets ein Mercedes-Mann (bis auf 2016 immer Hamilton) die WM-Krone. Dieser Serie hat Verstappen nun ein Ende bereitet. Viele Fans bejubeln den Machtwechsel wie die Abwahl eines Politikers, der zu lange das Sagen hatte.