Entwicklungsministerin für Aus von Biokraftstoffen
n-tv
Der Einsatz von Biokraftstoffen soll eigentlich die Umwelt schützen und CO2-Emissionen verringern. Doch mittlerweile ist der Sprit aus Pflanzen höchst umstritten - vor allem wegen des Preisanstiegs durch den Ukraine-Krieg. Entwicklungsministerin Schulze warnt vor fatalen Konsequenzen.
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze von der SPD hat ein Ende der Nutzung von Nahrungs- und Futtermittelpflanzen für die Produktion von Biokraftstoffen gefordert. Grund sei der dramatische Anstieg der Lebensmittelpreise weltweit, unter anderem durch den Krieg in der Ukraine, sagte Schulze der "Bild am Sonntag".
"Die bittere Botschaft ist: Uns droht die größte Hungersnot seit dem Zweiten Weltkrieg mit Millionen Toten." Weizen, Palmöl, Raps oder Mais dürften vor diesem Hintergrund nicht mehr zur Spritproduktion eingesetzt werden, sagte Schulze weiter - nicht nur in Deutschland, sondern international.
Das Ausmaß des Einsatzes von Biokraftstoffe sei zudem enorm: "Wir kippen in Deutschland Kraftstoff aus Pflanzenölen im Umfang von 2,7 Milliarden Litern pro Jahr in die Autotanks. Das entspricht fast der halben Sonnenblumenölernte der Ukraine", kritisierte die Ministerin und gab zu bedenken: "Niemand will beim Tanken dafür verantwortlich sein, dass der Hunger auf der Welt verschärft wird. Es muss aufhören, dass wir Lebensmittel in den Tank packen."
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