
Entstressen und Blutdruck senken auf der Akupressurmatte? Welche Fakirmatten-Effekte bislang bestätigt sind
Frankfurter Rundschau
Endorphine freisetzen, Verspannungen lösen, Selbstheilungskräfte aktivieren: Ob Akupressurmatten halten, was sie versprechen, ist auch Gegenstand der Forschung.
In der chinesischen Medizin hat die Akupunktur eine lange Tradition. Dabei werden Akupunkturnadeln in bestimmte Hautpartien gestochen, was Blockaden im Energiefluss des Körpers lösen und auf diese Weise Muskulatur lockern, den Blutdruck regulieren, die Stimmung heben und Organe entspannen soll. Auch schmerzlindernde Wirkung wird der Akupunktur nachgesagt. Um den Bogen zur Akupressurmatte zu spannen: Bei der Akupressur handelt es sich um eine Methode, die eng mit der Akupunktur verwandt ist. Sie kommt allerdings ohne das Einbringen von Nadeln in die Haut aus. Durch das Aktivieren bestimmter Akupressurpunkte auf der Haut durch Druck sollen gesundheitsfördernde Effekte erzielt werden. Das Verfahren soll Akupressur-Anhängern und Anhängerinnen zufolge Körper und Geist entspannen, Stress abbauen, das Wohlbefinden steigern und körperliche Beschwerden lindern.
Die Hersteller von Akupressurmatten versprechen etwa die Linderung von Verspannungen, das Anregen der Durchblutung, das Aktivieren der Selbstheilungskräfte und das Abmildern von Migräne bis Schlafstörung durch Verwendung ihres Produkts. Dabei handelt es sich um eine ungefähr handtuchgroße Matte, die mit spitzen Noppen aus Hartplastik bestückt ist. In der Regel legt man sich auf dieses moderne Nagelbrett, dass auch als Fakirmatte bezeichnet wird. Hartgesottene stellen sich darauf.
Was sich eher nach Folter als nach wohltuendem Erlebnis anhört, schart eine nicht kleine Fangemeinde um sich. Die Studienlage lässt zwar noch keine umfangreiche Bewertung der Fakirmatten-Effekte zu, allerdings konnten Wissenschaftler/innen vor allem in einem Bereich einen Nutzen nachweisen.