Entspannung an Flughäfen? Erst mal nicht
n-tv
Nach den Corona-Jahren wollen die Deutschen endlich wieder verreisen. Allerdings werden die Airlines nach etlichen Sparrunden der Nachfrage nicht Herr. Die Folge: lange Wartezeiten auf Flughäfen. Und daran wird sich erst mal wenig ändern.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing rechnet nicht mit einer baldigen Entspannung an deutschen Flughäfen. "Kurzfristige Lösungen wären zwar äußerst wünschenswert, sind aber nicht sehr wahrscheinlich", sagte der FDP-Politiker der "Bild am Sonntag" mit Blick auf den Personalmangel an den Flughäfen sowie Verspätungen und Streichungen von Flügen. Die Situation im europäischen Luftverkehrssystem sei für alle "eine enorme Herausforderung". Der Fachkräftemangel erreiche den Alltag der Menschen immer stärker.
Die Union warf dem Verkehrsminister Versäumnisse vor. Dieser könne "sich nicht einfach achselzuckend wegducken und die Menschen mit dem von der Ampel mitverschuldeten Verkehrschaos allein lassen", kritisierte der CSU-Verkehrsexperte Ulrich Lange in der "Bild am Sonntag".
Nach Angaben des Flughafenverbandes ADV sind in den Sicherheitskontrollen, beim Check-in sowie in der Flugzeugabfertigung rund 20 Prozent der Stellen unbesetzt. Auf der anderen Seite ist die Reiselust nach zwei Corona-Jahren enorm gestiegen. Lufthansa und die Tochter Eurowings streichen wegen Personalmangels mehr als tausend Flüge im Juli. Weitere Verbände der Luftverkehrs- und Reisebranche warnen vor langen Wartezeiten an Flughäfen während der Sommermonate.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.