
Enkel sollen Oma und Opa vor Trickbetrügern warnen
n-tv
Verunsicherte alte Menschen sind die liebsten Opfer von Betrügerbanden. Jedes Jahr fallen viele Senioren auf falsche Polizisten und falsche Enkel rein. Jetzt sollen die echten Enkel in Schwaben dafür sorgen, dass das künftig nicht mehr so ist.
Augsburg (dpa/lby) - Das Polizeipräsidium in Augsburg will Schülerinnen und Schüler dafür gewinnen, dass diese ihre Großeltern vor Telefonbetrügern warnen. Die Kampagne läuft unter dem Hashtag #NMMO, was für "Nicht mit meiner Oma - Nicht mit meinem Opa" steht. Die Polizei will erreichen, dass die Kinder nicht nur ihre eigenen Großeltern sensibilisieren, sondern auch weitere ältere Personen aus ihrem Umfeld, beispielsweise Nachbarn. "Hierzu wurden knapp 40.000 Flyer und Postkarten kindgerecht entworfen, die ab sofort den Schulen zur Verfügung gestellt werden", teilten die Beamten mit.
Seit Jahren verzeichnet die Kripo immer mehr Fälle von sogenanntem Callcenter-Betrug, obwohl immer wieder davor gewarnt wird. Die Anrufer geben sich gegenüber den Senioren als Verwandte in Not oder Polizisten aus und versuchen die Opfer dazu zu bringen, einem Komplizen Bargeld zu geben. Immer wieder fallen Rentner auf den "Enkeltrick", die falschen Polizisten oder ähnliche Lügengeschichten rein und händigen mitunter fünfstellige Beträge an die Kriminellen aus. Die Betrüger denken sich dafür immer neue Maschen aus.
Das für Nordschwaben zuständige Polizeipräsidium hat Sportler und andere Prominente für die Unterstützung der Aktion geworben. An diesem Mittwoch will die Polizei weitere Details des Projekts vorstellen. Zudem soll dann auch ein Videoclip mit dem Marionetten-Kasperl der Augsburger Puppenkiste zu dem Thema Premiere feiern.