England wendet üble EM-Blamage Sekunden vor Schluss ab
n-tv
Ein schwaches England steht ganz nah vor dem EM-Aus, dann hat Jude Bellingham seinen großen Auftritt: Mit noch wenigen Sekunden auf der Uhr in der Nachspielzeit des Achtelfinals trifft der Jungstar zum Ausgleich gegen die Slowakei. Die Three Lions retten sich in die Verlängerung - und ins Viertelfinale.
Jude Bellingham breitete die Arme aus, um die verdienten Ovationen für seinen Geniestreich entgegenzunehmen. Harry Kane eilte herbei und tat es ihm gleich. Seite an Seite jubelten die beiden englischen Superstars nach Bellinghams Last-Minute-Fallrückzieher im EM-Achtelfinale. Wenig später köpfte Kane das wankende Milliardenteam endgültig ins Glück. Das 2:1 n.V. gegen den tapferen Außenseiter Slowakei war hart erkämpft.
Bis kurz vor Schluss hatte ein blamables Aus gedroht, die Yellow Press bereits die vernichtenden Schlagzeilen formuliert, als Bellingham (90.+5) in Gelsenkirchen doch noch die Verlängerung erzwang. Bis dahin war das Spiel des Teams mit einem Kader-Marktwert von 1,5 Milliarden Euro über weite Strecken ein Sinnbild der Auftritte bei dieser EM gewesen: fahrig, ohne Tiefe, harmlos. Die Slowakei führte durch Ivan Schranz (25.) verdient. Kane wirkte nicht ganz fit und hatte wenig Bindung zum Spiel, traf dann aber entscheidend (91.): Es war sein 51. Saisontor.
Für den ersten Triumph bei einem großen Turnier seit der Heim-WM 1966 benötigen die Three Lions im Viertelfinale am Samstag (18 Uhr) gegen die Schweiz in Düsseldorf jedoch eine enorme Leistungssteigerung. Die Slowaken fahren erhobenen Hauptes nach Hause - sie haben sich nichts vorzuwerfen.