
Energieversorger in MV bieten Privatkunden Hilfe im Notfall
n-tv
Wer knapp bei Kasse ist, kann bei Gas- oder Stromrechnungen in Verzug geraten - vor allem wenn die Preise steigen. Energieversorger bieten Hilfe bis zum einmaligen Teilverzicht auf Forderungen.
Rostock (dpa/mv) - Beim Schweriner Energieversorger Wemag können Privatkunden, die wegen der krisenbedingten Preissteigerungen und besonderer persönlicher Umstände in Not geraten sind, auf bis zu 500 Euro Einmalhilfe aus einem Härtefallfonds hoffen. Allerdings gelten dafür Voraussetzungen. So muss bereits eine Sperrung angedroht worden sein, die Hilfe ist nicht für Mehrbedarf gedacht, und es darf kein Anspruch auf Bürger- oder Wohngeld bestehen. Der Topf umfasst einmalig eine Million Euro.
"Die Hilfen sollen in echten Härtefällen eingesetzt werden, mit dem Ziel eine Energiesperrung zu vermeiden", sagte Sprecherin Diana Kuhrau. Kundinnen und Kunden mit Zahlungsproblemen empfahl sie, sich so früh wie möglich bei der Wemag zu melden, damit gemeinsam eine Lösung gefunden werden könne. Neben Ratenzahlungen sei bei Härtefällen durch den Fonds der Verzicht auf Teile der Forderung möglich.
Bei den Rostocker Stadtwerken gibt es zwar keinen derartigen Fonds. Aber: "Fast immer finden wir gemeinsam mit den Kunden eine Lösung, die eine Sperrung überflüssig macht", sagte Sprecher Alexander Christen. Die Gas- und Strompreise seien nach dem Höchststand im August 2022 wieder gefallen.