Energieversorger Eins prüft längere Nutzung von Braunkohle
n-tv
Das Chemnitzer Braunkohlekraftwerk gilt als größter Emittent von klimaschädlichem CO2 in der Region. Deswegen wird seit Jahren ein Umstieg auf Gas forciert. Doch das wird neuerdings knapper. Wird die riesige bunte Esse deswegen länger rauchen als zuletzt geplant?
Chemnitz (dpa/sn) - Drohende Engpässe in der Gasversorgung könnten das Chemnitzer Braunkohle-Kraftwerk auch nach 2023 am Netz halten. "Die Option einer Weiternutzung von Braunkohle über das Jahr 2023 hinaus ist aktuell in der Prüfung", sagte der Geschäftsführer des Energieversorgers Eins, Roland Warner, der Deutschen Presse-Agentur. Dies hänge von den weiteren Weichenstellungen auf Bundesebene ab. Derzeit fehle es an klaren Vorgaben, erklärte Warner. Dies betreffe mehrere Optionen wie auch eine etwaige Nutzung der Kraftwerksblöcke als künftige Reserve.
Die Bundesregierung hatte am Donnerstag wegen stark verringerter Gaslieferungen aus Russland die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Den Angaben nach ist die Versorgungssicherheit gegeben, die Lage aber angespannt. Der Notfallplan hat drei Stufen: Die aktuelle Alarmstufe ist die zweite, die dritte wäre die Notfallstufe. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will den Einsatz von Gas für Stromerzeugung und Industrie senken. Vorübergehend sollen Kohlekraftwerke Ersatz leisten, deren Tage eigentlich gezählt sind.
Gerade in Sachsen spielt die Nutzung von Braunkohle noch eine große Rolle in der Stromerzeugung mit einem Anteil von etwa 75 Prozent. Dazu tragen vor allem die Kraftwerke Lippendorf südlich von Leipzig und Boxberg in der Lausitz bei, die nach bisherigen Plänen bis Ende 2035 und Ende 2038 stillgeleget werden sollen.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.