Energiesparen und Umweltschutz: Kommunen ändern Beleuchtung
n-tv
Vielerorts in Thüringen sind sie noch zu sehen - alte Straßenlaternen mit gelbem Licht. Doch der Trend geht nicht nur wegen der Energieeinsparung zu LED-Leuchten. Viele Kommunen lassen sich dabei vom Land helfen.
Erfurt (dpa/th) - Thüringens Kommunen nutzen finanzielle Zuschüsse vom Land, um ihre Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik umzustellen. Seit 2018 seien mehr als 2,8 Millionen Euro für Projekte in insgesamt 126 Städten und Gemeinden geflossen, teilte das Umweltministerium auf Anfrage in Erfurt mit. Thüringenweit seien bisher rund 50.000 Straßenleuchten optimiert worden. Allein im vergangenen Jahr wurden fast eine Million Euro vor allem für große kommunale Projekte zur Verfügung gestellt, darunter in der Landeshauptstadt Erfurt.
Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) rechnet angesichts der Situation auf dem Strommarkt mit einer hohen Nachfrage nach der finanziellen Unterstützung auch in diesem Jahr. Kommunen, die das Förderprogramm Klima Invest für den Ersatz alter Straßenlaternen oder -leuchten nutzten, hätten einen dreifachen Nutzen, sagte der Minister. "Sie sparen Energie und damit Kosten und schützen gleichzeitig Klima und Insekten."
Das gelbe Licht alter Straßenlaternen, das oft in alle Richtungen abgestrahlt wird, lockt in der Nacht Insekten an, die beim Schwirren um das Licht sterben. Je niedriger die Farbtemperatur ist, umso größer sei der Insektenschutz, sagten Fachleute. Die höchste Förderung gebe es deshalb auch bei niedriger Farbtemperatur. Dann würden bis zu 30 Prozent der Investitionskosten aus der Landeskasse beigesteuert, sagte ein Ministeriumssprecher.