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Endometriose - das lange Warten auf die Diagnose
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Sabrina Lobing wartete etwa 15 Jahre lang auf ihre Diagnose. Jetzt weiß sie, dass sie Endometriose hat. Eine Erkrankung, die kaum jemand kennt und die doch sehr verbreitet ist.
Sabrina Lobing wartete etwa 15 Jahre lang auf eine Diagnose. Heute ist sie 29 Jahre alt und weiß, dass sie an Endometriose erkrankt ist. Weltweit leiden nach Informationen der World Health Organization (WHO) 190 Millionen Frauen und Mädchen im gebärfähigen Alter an der Krankheit Endometriose.
"Ich habe immer schon gedacht, dass etwas nicht stimmt", erzählt die junge Frau. Mit neun Jahren bekam Sabrina Lobing das erste Mal ihre Periode. Oft dauerte die jedes Mal starke Regelblutung zehn bis fünfzehn Tage. Und meist hatte sie dabei starke Schmerzen.
Später kamen regelmäßig Ohnmachtsanfälle hinzu. Mit elf Jahren nahm Lobing das erste Mal die Pille, weil sie vor Schmerzen nicht mehr weiterwusste. Bis sie 18 Jahre alt war, probierte Sabrina Lobing etwa 14 verschiedene Hormonpräparate aus. Doch vom Begriff "Endometriose" hörte sie erst im Erwachsenenalter.
Bei der chronischen Krankheit Endometriose wuchert Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter im Bauchraum. Diese Endometrioseherde können im Körper verteilt sein und sitzen zum Beispiel an den Eierstöcken, an der Harnblase oder am Bauchfell. Mögliche Folgen sind Entzündungen oder Verwachsungen.
Lobing leidet jedoch nicht nur an einer Endometriose, sondern auch an einer Adenomyose. Im Unterschied zur Endometriose sitzen bei der Adenomyose die Herde in der Gebärmuttermuskulatur.