"Endlich wieder ein üppiger, langer Theaterabend"
Süddeutsche Zeitung
Umarmungen, Wiedersehensfreude und Sekt aufs Haus: Mit der Inszenierung der "Effingers" startet die neue Saison an den Münchner Kammerspielen. Über eine Premierenfeier mit Menschen, die sich ihr Theater zurückgeholt haben.
So eine Zeit der unfreiwilligen Abstinenz hat zumindest einen Vorteil: Man sieht den Wert der Dinge wieder klarer, die man so lange vermisst hat. Die Vorfreude auf diese Saisoneröffnung an den Münchner Kammerspielen ist daher noch um einiges größer als sonst. Während in der Innenstadt lauter Menschen in Dirndl und Lederhosen ausgelassen die Wirtshauswiesn feiern, drängeln sich auch auf der Maximilianstraße endlich wieder die Premierengäste, die Smartphones mit den Impfnachweisen in der Hand. Drinnen im Foyer trifft man den Musiker Michael Well, vormals Biermösl Blosn, der sich "unglaublich freut" auf diese Spielzeit unter der immer noch neuen Intendantin Barbara Mundel, die im vergangenen Corona-Jahr 2020 vom Virus radikal ausgebremst worden war. "Wir haben alle mitgelitten - die Kammerspiele sind ja schon lange unser künstlerisches Zuhause", sagt Well.