Endlich hat DFB wieder einen Nationalspieler zum Verlieben
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Was Florian Wirtz seit Wochen auf den Rasen zaubert, ist faszinierend. Der 20-jährige Bayer-Profi ist maßgeblich am aktuellen Erfolg seines Klubs beteiligt. Und Wirtz weckt die Hoffnungen der deutschen Fans auf eine gelungene Europameisterschaft 2024 im eigenen Land.
"Wenn er dabei ist und gut spielt, erreicht unser Spiel ein neues Niveau." Besser als Leverkusens Trainer Xabi Alonso kann man in einfachen Worten die Klasse des Florian Wirtz nicht ausdrücken. Wie ein einzelner Spieler eine ganze Mannschaft dirigieren, mitziehen und an ihre Leistungsgrenze bringen kann, zeigt seit Wochen der immer noch erst zwanzigjährige Bayer-Profi. Es ist faszinierend, dem Mann mit der Rückennummer 10 beim Kicken zuzugucken. Mit ihm und seinetwegen wächst auch wieder die Vorfreude auf die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land. Endlich ist da wieder ein Nationalspieler zum Verlieben.
Als Florian Wirtz im Frühjahr nach seinem Kreuzbandriss auf die Fußball-Bühne zurückkehrte, meinte sein Mannschaftskamerad und Nationalelfkollege Jonathan Tah: "Wir sind froh, dass er zurück ist. Dass er uns viel helfen kann, wissen wir alle. Er ist brutal wichtig." Damals konnte allerdings noch niemand ahnen, welch grandiose Leistung das Bayer-Team seit dem Start in diese Saison zeigen würde. Die Mannschaft von Xabi Alonso zelebriert aktuell einen Fußball von einem anderen Stern. Und maßgeblich beteiligt an diesem neuen Erfolgsfußball ist der gebürtige Pullheimer.
Florian Wirtz scheint in diesen Tagen immer anspielbar für seine Teamkollegen zu sein. Er ist stets in Bewegung, läuft sich frei, öffnet Räume und rennt und rennt und rennt. Über 300 Sprints hat er in dieser Spielzeit schon absolviert, bei durchschnittlichen zwölf Kilometern, die er pro Partie läuft. Auch wenn die Statistiken es nicht ganz ausweisen: Er erinnert in seiner Präsenz an seinen heutigen Trainer. Xabi Alonso haben sie einst "Ballmagnet" genannt, weil er im September 2014 im Spiel seiner Bayern gegen den 1. FC Köln unfassbare 206 Ballkontakte hatte. Alle 26 Sekunden landete die Kugel in dieser Begegnung beim damaligen Mittelfeldspieler des Rekordmeisters.