Empörung über Maaßen-Kritik am OERR-Rundfunk
ProSieben
Journalisten mit Verbindungen zur linksextremen Szene? Der CDU-Politiker und Ex-Verfassungsschutzchef Maaßen erhebt schwere Vorwürfe gegen öffentlich-rechtliche Medien - und erntet Widerspruch.
Der Thüringer CDU-Bundestagskandidat und frühere Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen hat mit Vorwürfen gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk heftige Reaktionen hervorgerufen. Der Deutsche Journalisten-Verband forderte am Wochenende via Twitter "dringend eine Entschuldigung". Die Vize-Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, hielt Maaßen vor, in den Tenor der AfD mit einzustimmen. Dies sei "schäbig und gefährlich". Der Vize-Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Konstantin von Notz, sprach von einem "Angriff auf die Pressefreiheit". Der NDR wies am Sonntag Vorwürfe von Maaßen gegen die "Tagesschau" zurück. Am Sonntagabend bekräftigte Maaßen, dass unabhängiger Journalismus und ein politisch unabhängiger öffentlich-rechtlicher Rundfunk für die Demokratie unverzichtbar seien. Maaßen sagte im Sender tv.Berlin zur politischen Berichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Medien: "Ich sehe nicht mehr die Ausgewogenheit der Berichterstattung." Es gebe einen "klaren Linksdrall". In dem am Donnerstag veröffentlichten Interview warf er den Anstalten "Meinungsmanipulation" vor, etwa über das Weglassen von Tatsachen und die Anwendung von "Tricks". "Ich halte es für eine Schande, dass die Aufsichtsbehörden diesen öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht in der Hinsicht wirklich mal korrigieren und dafür sorgen, dass so etwas nicht mehr stattfindet", sagte Maaßen. Er brachte einen "NDR-Untersuchungsausschuss" ins Gespräch. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) sei für die "Tagesschau" zuständig, erklärte er. "Wenn man sieht, dass es da auch Verbindungen gibt zwischen der "Tagesschau" oder zwischen Personen, die für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und "Tagesschau" arbeiten, und der linken und linksextremen Szene - dann wäre das wirklich auch eine Untersuchung wert, dass auch die Biografie von einigen Redakteuren mal auf den Prüfstand gestellt wird, ob diese Leute die charakterliche Eigenschaft haben, (...) die "Tagesschau" durch Redaktion zu begleiten." Konkreter wurde Maaßen in dem Punkt nicht.More Related News