Eltern lassen halbnacktes Kleinkind (2) allein an Schnellstraße zurück
RTL
Es ist ein Bild des Jammers: Ein Kleinkind steht nur mit einer Hose bekleidet an einer Leitplanke, von Mama und Papa keine Spur.
Es ist ein Bild des Jammers: Ein Kleinkind steht nur mit einer Hose bekleidet an einer Leitplanke, um ihn herum liegen verstreut Mülltüten, halbleere Wasserflaschen, Kleidung. Von Mama und Papa keine Spur. Die sollen den Jungen, dessen Alter mexikanische Behörden auf zwei Jahre schätzen, alleine zurückgelassen haben. Das Nationale Migrationsinstitut (INM) von Veracruz hatte das Kind am 28. Juni an einer Schnellstraße bei Las Choapas (Mexiko) entdeckt. Es gehörte offenbar zu einer Gruppe von circa 100 Menschen, die eingepfercht in einem Lastwagen unterwegs waren. Darin müssen sich dramatische Szenen abgespielt haben: Einige von ihnen hätten berichtet, dass mehrere Personen wegen Sauerstoffmangels und Hitze in Ohnmacht gefallen seien, andere hätten mit Rufen und Schlägen an die Wände des Fahrzeugs versucht, den Fahrer zum Anhalten zu bewegen. Der habe schließlich gestoppt und die Türen geöffnet, "woraufhin Männer und Frauen über den Bürgersteig und ins Unterholz sprangen und rannten", heißt es in einer Pressemitteilung. Auf der Ladefläche fanden Mitarbeiter des INM und der Nationalgarde die Leiche eines 25 Jahre alten Mannes. Acht Erwachsene blieben zurück, doch keiner von ihnen habe angegeben, mit dem Kleinkind verwandt zu sein, das halbnackt an der Straße kauerte. Auf einem Foto ist zu sehen, wie es die Arme schützend vor den Oberkörper hält. Es scheint sein Gesicht in den Händen zu verbergen. Die Behörde nahm das Kind in Obhut. "Im Rahmen des festgelegten Protokolls wurde die Vertretung der Staatsanwaltschaft für Kinder- und Jugendschutz verständigt, um die Vormundschaft und Betreuung zu übernehmen", erklärte das INM. Man sei in Kontakt mit der Botschaft von Guatemala, "weil der Junge aus diesem Land stammen könnte".More Related News