
Elon Musk macht sich über Selenskyj lustig
n-tv
Er kann es nicht lassen: Nach seinem äußerst fragwürdigen Post über die deutsche Seenotrettung sendet Tesla-Chef Elon Musk nun eine provokante Botschaft in Richtung Kiew: Mit einem Meme kritisiert er die Bemühungen von Präsident Selenskyj um Militärhilfe. Das ukrainische Parlament reagiert prompt.
Zwischen dem ukrainischen Parlament und dem US-Milliardär Elon Musk ist es zu einem Schlagabtausch gekommen. Der Tesla-Chef, der seine Internetplattform X zunehmend nutzt, um seine eigenen politischen Botschaften zu senden, hatte sich mit einem Tweet über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj lustig gemacht. So postete er ein Meme von einem angespannt aussehenden Selenskyj und versah es mit der Bemerkung, dass dieser so aussehe, wenn er fünf Minuten lang keine neue Milliardenhilfe gefordert habe.
Das ukrainische Parlament postete auf seiner offiziellen Seite daraufhin ein Bild von Musk und schrieb: "Wenn Du nach 5 Minuten noch keine russische Propaganda verbreitet hast." Der Beitrag wurde später jedoch wieder gelöscht. Der Tweet von Musk erzürnte viele Nutzerinnen und Nutzer. So kommentierte der ukrainische Abgeordnete Oleksiy Goncharenko etwa: "Ich frage mich, ob es einen Tag gibt, an dem Musk nichts Dummes sagt?" Eine andere Nutzerin schreibt: "Weil Selenskyj sich traut, sich gegen Putin zu wehren, was sich Elon niemals trauen würde."
Der Tesla-Gründer hatte sich in den vergangenen Tagen mehrfach der Kritik von US-Republikanern angeschlossen, dass die US-Regierung der Ukraine zu viel Hilfe leiste. Dies wird als politisch heikel angesehen, weil Musk auch Eigentümer des Unternehmens SpaceX ist, das die für die ukrainischen Verteidigungsanstrengungen unverzichtbaren Starlink-Satellitenkommunikationsdienste anbietet. Er hatte mehrfach gedroht, diese Nutzung einzuschränken.