Elfer-Drama: US-Superstars versagen die Nerven
n-tv
Was für ein unfassbares Ende des WM-Achtelfinals zwischen Schweden und den USA: Die Amerikanerinnen dominieren die Partie und scheitern immer wieder an der überragenden Torhüterin. Die Entscheidung fällt im Elfmeterschießen. Beim letzten Schuss muss sogar der VAR eingreifen.
Historische Pleite für die Fußball-Frauen der USA: Der große Favorit und Titelverteidiger ist nach dem Beinahe-Aus in der Vorrunde bereits im Achtelfinale der Weltmeisterschaft spektakulär an Schweden gescheitert, genau genommen an der Torhüterin der Skandinavierinnen und seiner eigenen Abschlussschwäche. Zecira Musovic raubte mehrfach mit geradezu unfassbaren Paraden den Amerikanerinnen in 120 torlosen Minuten den Nerv, beim 4:5 im Elfmeterschießen scheiterten sie dann an sich selbst.
Beim Duell vom Punkt spielten mehrere Dramen ab. Zunächst vergab Sophia Smith nach zwei Fehlschüssen der Schwedinnen einen Matchball zum Sieg. Kurz danach traf Starspielerin Kelly O'Hara nur den Pfosten. Zuvor hatte Legende Megan Rapinoe gepatzt und den Ball übers Tor geschossen. Den schließlich entscheidenden Schuss von Lina Hurtig wehrte US-Torhüterin Alyssa Naeher erst ab, als der Ball die Linie um Millimeter überschritten hatte - erst nach Videobeweis jubelten die Schwedinnen.
Für die USA ist das vorzeitige Ausscheiden ein Desaster. Viermal waren sie Olympiasieger, viermal Weltmeister, bei den bislang acht Endrunden hatten sie immer mindestens Platz drei belegt. Weil sie trotz einer Fülle an besten Chancen aber nicht an Musovic vorbeikamen, spielt nun der Olympiazweite Schweden am Freitag in Auckland gegen die bislang überzeugenden Japanerinnen.
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