
Elf Corona-Testzentren erfunden – Frau muss über drei Jahre in Haft
Die Welt
Seit dem Sommer 2021 hat eine 49-jährige Busfahrerin aus Essen elf Corona-Teststationen erfunden und für vermeintliche Tests und Impfungen in wenigen Monaten knapp 1,1 Millionen Euro kassiert. Dann vermutete eine Bank den Verdacht der Geldwäsche – nun wurde sie verurteilt.
Eine Frau aus Essen muss drei Jahre und drei Monate ins Gefängnis, weil sie Corona-Testzentren erfunden und mit angeblichen Tests sowie fingierten Impfungen bundesweit mehr als eine Million Euro ergaunert hat. Die angestellte Busfahrerin habe sich bei der Verhandlung am Donnerstag einsichtig und geständig gezeigt, bestätigte eine Gerichtssprecherin am Freitag. Staatsanwaltschaft und die Verteidiger akzeptierten das Urteil.
Strafmildernd wertete das Schöffen-Gericht unter Vorsitz von Richterin Sandra Quade, dass der dreiste Betrug der 49-Jährigen von den Behörden und Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) recht leicht gemacht worden sei. Laut Richterin war das Abrechnungssystem seinerzeit „auf Schnelligkeit angelegt“, wie die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ berichtete. Quade monierte das sozialschädigende Verhalten der Angeklagten, „während viele andere Menschen Existenzprobleme hatten“.