El-Hassan darf doch nicht im WDR moderieren
n-tv
Eine Journalistin des WDR gerät in die Schlagzeilen, weil sie vor mehreren Jahren an einer Israel-feindlichen Demonstration teilnahm. Eigentlich sollte sie die Sendung "Quarks" moderieren, doch daraus wird nun erstmal nichts.
Der WDR setzt den geplanten Start der Moderation von Nemi El-Hassan bei der Wissenschaftssendung "Quarks" vorerst aus. Das teilte der öffentlich-rechtliche Sender in Köln mit. Eigentlich hätte die 28-Jährige im November starten sollen. Hintergrund ist das Bekanntwerden ihrer Teilnahme an einer Al-Kuds-Demo in Berlin vor einigen Jahren. Vom WDR hieß es: "Die Vorwürfe gegen sie wiegen schwer. Es wiegt aber auch schwer, einer jungen Journalistin eine berufliche Entwicklung zu verwehren. Deshalb ist eine sorgfältige Prüfung geboten."
Die "Bild"-Zeitung hatte im Kontext der neuen Aufgabe El-Hassans für den öffentlich-rechtlichen Sender von der Demo-Teilnahme in Berlin berichtet. Daraufhin hatte sich El-Hassan von der Demo distanziert und mitgeteilt: "An den Al-Kuds-Demos vor sieben Jahren in Berlin teilzunehmen, war ein Fehler." Bei den alljährlichen Al-Kuds-Demonstrationen in Berlin waren in der Vergangenheit immer wieder antisemitische Parolen gerufen und Symbole der pro-iranischen libanesischen Hisbollah-Bewegung gezeigt worden. Gegen die Hisbollah hat Bundesinnenminister Horst Seehofer ein Betätigungsverbot erlassen.