Eklat um England-Elfmeter: Sterling „stürzt“, während zweiter Ball im Spiel ist
Frankfurter Rundschau
Halbfinale England gegen Dänemark bei der EM 2021. Das Spiel ist in der Verlängerung. Dann kommt es zu einer womöglich spielentscheidenden Szene.
London – Es läuft die 104. Minute im Wembley-Stadion und es folgt die Schlüsselszene um den Einzug ins Finale der EM 2021 im Spiel zwischen England und Dänemark. Englands Stürmer Raheem Sterling dringt in den Strafraum ein und stürzt, wie von Geisteraxt gefällt. Schiedsrichter Danny Makkelie pfeift, Videoassistent Pol van Boekel überprüft die Szene, greift aber nicht ein. Elfmeter für England. Harry Kane verwandelt im Nachschuss zum 2:1, das Tor zum Finale gegen Italien. England jubelt, Dänemark trauert. Zusätzlich zum umstrittenen Elfmeter war noch zu sehen, dass ein zweiter Ball nahe des dänischen Strafraums auf dem Feld lag. Da allerdings blieb der Pfiff aus. Entsprechend groß war der Diskussionsbedarf nach der Partie. Im Mittelpunkt stand weniger der alles in allem verdiente Erfolg der Engländer, als vielmehr die Art und Weise, wie es zum Siegestreffer kommen konnte. Die Experten vor der Mattscheibe waren sich jedenfalls weitesgehend einig. Bei Magenta-TV ärgerte sich der ehemalige Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft, Michael Ballack: „Das ist für mich kein Elfmeter. Ich wundere mich, dass da der Video-Referee nicht eingreift. Die Entscheidung war mehr als fragwürdig!“ Ballack gab allerdings zu: „Ein absolut verdienter Sieg. Aber es hat ein Geschmäckle!“ Beim gleichen Sender äußerte sich Schiedsrichter-Experte Patrick Ittrich auf die Frage, ob er den Elfer für England gegeben hätte: „Nein!“More Related News