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Eiskunstlauf-Ikone Kati Witt redet sich in Rage
n-tv
Bei den Olympischen Sommerspielen in Paris schneidet das deutsche Team historisch schwach ab. In einem Interview mit der NOZ schlägt Eiskunstlaufikone Witt einen ganz großen Bogen von Paris hin zu den Ost-Wahlen der vergangenen Wochen.
Eiskunstlauflegende Katarina Witt empfindet das Abschneiden der deutschen Sportler bei den Olympischen Spielen in Paris als peinlich. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte die 58-Jährige: "Ein zehnter Platz im Medaillenspiegel ist ziemlich beschämend für so eine führende Sportnation, die wir mal waren. Ich sehe darin ein Spiegelbild für die Situation, in der unser Land insgesamt steckt. Daran haben die Sportler selbst die geringste Schuld, es sind die Umstände, die ihnen einfach nicht das Training ermöglichen, das sie beim Kampf um die Weltspitze brauchen."
Die Olympia-Bilanz der deutschen Sportler sage aber noch viel mehr aus, glaubt Witt: "Wir werden immer bedeutungsloser - leider will es die Politik weiterhin nicht wahrhaben. Wahrscheinlich sind deshalb auch die Wahlen so, wie sie sind, und deshalb bäumt sich der Osten ein bisschen mehr auf als er es bisher getan hat."
Die Ursache dafür ist für die einstige DDR-Spitzensportlerin klar: "Ich bin mir sicher, dass dies auch ein Ergebnis der Wendezeit ist. Erst in den letzten drei, vier Jahren wurde angefangen, unserer Vergangenheit ein bisschen mehr Beachtung zu schenken. Jetzt wird die Politik von den Reaktionen der Menschen vor sich hergetrieben und fast gezwungen, längst überfällige Entscheidungen zu fällen. Denn nur reden hilft nicht, es müssen Taten folgen. Das gilt auch für den Sport."