Eisbären-Kapitän vor dem DEL-Start: "Froh, dass es losgeht"
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Der deutsche Eishockeymeister hat einen personellen Umbruch vollzogen. Vor allem das junge Torhüter-Trio gilt als Wagnis. Routinier Hördler und Trainer Aubin vertrauen aber in den neu formierten Kader der Eisbären.
Berlin (dpa/bb) - Bei den Eisbären Berlin hat sich seit dem Gewinn des neunten Meistertitels in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erstaunlich viel verändert. Zwölf Profis verließen den Club, ebenso viele Neuzugänge kamen. Dem ersten Spiel der neuen Saison, das die Hauptstädter am Sonntag bei den Nürnberg Ice Tigers bestreiten (16.30 Uhr), blickt Kapitän Frank Hördler aber trotz der vielen personellen Wechsel zuversichtlich entgegen: "Wir sind froh, dass es wieder losgeht", sagte der 37 Jahre alte Verteidiger auf der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz am Mittwoch. "Wir haben in der Champions Hockey League (CHL) schon gute Spiele gemacht und gezeigt, dass wir bereit sind. Wir sind als Mannschaft zusammengewachsen."
Obwohl unter den Abgängen Leistungsträger wie Nationaltorhüter Mathias Niederberger, Verteidiger Kai Wissmann und die Center Blaine Byron und Frans Nielsen waren, hält Cheftrainer Serge Aubin den neu zusammengestellten Kader für stark genug, um den dritten DEL-Titel in Folge zu gewinnen. Dass die Hauptstädter nach Niederbergers Wechsel zum EHC Red Bull München nun das Risiko eingehen, mit den drei jungen Torhütern Tobias Ancicka (21), Juho Markkanen (20) und Nikita Quapp (19) in die Saison zu gehen, schreckt ihn nicht. "Alle drei sind gute Spieler mit einer großen Zukunft. Sie können auf dem Niveau spielen, das wir brauchen", sagte der Kanadier.
Besonders hebt er Ancicka hervor, der in den vergangenen Jahren als Backup von Niederberger wichtige Erfahrungen sammeln konnte. "Ich sehe ihn nicht mehr als jungen Spieler", betonte Aubin. "Er hat die jüngsten beiden Meisterschaften mit uns gewonnen, und wir glauben, dass er in diesem Jahr den nächsten großen Schritt machen kann." Auf eine "klare Nummer" mochte sich der Trainer trotzdem nicht festlegen. Er setze auf eine "gesunde Konkurrenz" im Tor, betonte er. "Es wird keine Rotation geben. Wer besser spielt, bekommt mehr Einsatzzeit."