
Einwohnerzahl schrumpft in Hannover und Bremen
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Die Bevölkerungszahl in den deutschen Großstädten wächst - außer in Hannover, Bremen und Essen. So sank die Einwohnerzahl in Bremen 2019 um 1800 Menschen, in Hannover um 1100 und in Essen um 350, wie die Stadt Hannover am Donnerstag in ihrem Lagebericht zur Stadtentwicklung 2020 mitteilte. In Hannover habe sich allerdings eine "größere" Bereinigung des Melderegisters zur EU-Wahl 2019 deutlich ausgewirkt. Im längerfristigen Zeitraum zwischen 2011 und 2019 gab es in Hannover demnach ein Bevölkerungsplus von 5,4 Prozent.
Die Bilanz von Sterbefällen und Geburten war in Hannover 2019 wie in der Vergangenheit ausgeglichen, Bremen kam auf ein Geburtendefizit von 310. Am höchsten war der Geburtenüberschuss in München (6300), gefolgt von Berlin (4800) und Hamburg (3500), das Geburtendefizit war in Essen (1100) am höchsten. In den vergangenen zehn Jahren kam Hannover auf ein durchschnittliches Geburtendefizit von gut 60 - München erreichte in dem Zeitraum ein durchschnittliches Geburtenplus von 5600 pro Jahr. Mehr Arbeitslose, weniger Passanten in den Innenstädten und weniger Tourismus - die Corona-Pandemie setzte den deutschen Großstädten spürbar zu: So kamen die Ruhrgebietsstädte Duisburg (12,4 Prozent), Dortmund (11,8 Prozent) und Essen (11,4 Prozent) im Juni 2020 auf die höchsten Arbeitslosenquoten, die niedrigsten Quoten gab es in München (5,3 Prozent), Stuttgart (5,7 Prozent) und Dresden (6,5 Prozent). Hannover landete mit 9,5 Prozent im Mittelfeld, Bremen kam auf 11,0 Prozent. Die Zahl der Passanten lag in Hannovers Georgstraße im laufenden Jahr bis einschließlich April bei 16.100 pro Tag - nach durchschnittlich 63.000 täglich im gesamten Jahr 2019.More Related News