Eintracht führt nach 86 Minuten 3:0, dann wird es wild
n-tv
Was für dramatische Schlussminuten: In der 86. Minute führt Eintracht Frankfurt am 10. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit drei Toren in Stuttgart. Dann wird es wild.
Erst ist Kevin Trapp zur Stelle, dann machen vor allem Hugo Ekitiké und Omar Marmoush bei Eintracht Frankfurt ernst. Dank des 3:2 (1:0)-Erfolgs beim VfB Stuttgart untermauern die Hessen in der Fußball-Bundesliga als Dritter ihre Europapokal-Ambitionen. Der VfB hat nach der Vizemeisterschaft in der Vorsaison und den vielen prominenten Abgängen in der Sommerpause dagegen weiter Probleme - und gegen die Eintracht auch Pech.
Zunächst köpfte Ermedin Demirovic einen Ball an die Latte (18. Minute), wenig später scheiterte er per Strafstoß an Trapp (21.). Die erste Stuttgarter Heimniederlage in der Liga seit Ende Oktober 2023 besiegelten Ekitiké per Kopf (45.) Nathaniel Brown (56.) und Marmoush (62.). Die (zu) späten Treffer des VfB erzielten Josha Vagnoman (86.) und Nick Woltemade (90.) kurz vor Schluss. Ein weiterer Treffer in der langen Nachspielzeit wurde nach der Ansicht der Video-Bilder nicht gegeben, die furiose Aufholjagd blieb nur ein Wunsch. Und der innerhalb von Sekundenbruchteilen entstandenen Stuttgarter Ekstase wurde ebenso schnell wieder der Stecker gezogen.
"Auf uns kommt eine enorme Wucht zu", hatte Frankfurts Coach Dino Toppmöller seine Mannschaft vor dem Aufeinandertreffen noch gewarnt. Zwar hatte der formstarke Marmoush die erste Möglichkeit für die Gäste (4.), in einer stimmungsvollen Partie waren dann aber erst einmal die Schwaben stärker. Dabei fehlte ihnen kurzfristig Deniz Undav. "Es hat nicht gereicht. Es war aber auch eher unwahrscheinlich", sagte Sebastian Hoeneß im "DAZN"-Interview vor dem Anpfiff. "Wir haben alles versucht, er hat alles versucht." Geholfen hat es nicht, Undav wird auch der Nationalmannschaft bei den anstehenden Aufgaben in der Nations League fehlen.