Einsprüche gegen Wahl in Berlin brechen jeden Rekord
Süddeutsche Zeitung
Jeder zweite der 1700 Einsprüche beim Bundeswahlleiter hat mit Berlin zu tun. Welche Konsequenzen hat das?
Zwei Monate lang konnten die Menschen gegen die Wahl in Berlin Einspruch einlegen, an diesem Freitag endet die Einspruchsfrist für die Wahl zum Bundestag. Gemessen an der schieren Zahl der Einwendungen müssen die Abstimmungen am letzten Sonntag im September ein Desaster gewesen sein: 1700 Einsprüche sind beim Bundeswahlleiter bis zum Donnerstag aufgelaufen, rund jeder zweite habe mit Berlin zu tun, heißt es dort. Das übertrifft selbst den Rekord zur Bundestagswahl 1994, bei der 1453 Wahleinsprüche erhoben wurden, hauptsächlich wegen der damaligen 16 Überhangmandate. In anderen Jahren schwankte es zwischen 80 und 275 Einwendungen, nur nach der Wahl 2002 waren es mehr als 500.