
Einschränkungen bei Geldautomaten wegen Sprengungen erwartet
n-tv
Nächtliche Schließungen oder völlige Stilllegung von Geldautomaten sind mögliche Folgen der Serie von Automatensprengungen. Die flächendeckende Versorgung in Rheinland-Pfalz soll aber laut Sparkassenverband nicht angetastet werden.
Mainz (dpa/lrs) - Wegen der steigenden Zahl von Automatensprengungen werden sich die Menschen in Rheinland-Pfalz auf Einschränkungen bei dieser beliebten Form der Bargeldversorgung einstellen müssen. Das kann von nächtlichen Zugangsbeschränkungen in Selbstbedienungsstellen bis hin zur kompletten Stilllegung einzelner Automaten reichen, wie der Sparkassenverband Rheinland-Pfalz am Donnerstag auf seiner Jahrespressekonferenz ankündigte. "Es wird am Ende so sein, dass die Versorgung in der Fläche aufrechterhalten wird. Aber es werden weniger (Automaten) werden", sagte Verbandspräsident Thomas Hirsch.
Es brauche Zeit, bis die gemeinsam mit dem Innenministerium und dem Landeskriminalamt in die Wege geleiteten Schritte für mehr Sicherheit wirkten, sagte er. Nächtliche Schließungen oder gar Stilllegungen seien nicht populär, weder bei den kommunalen Trägern der Sparkasse noch bei den einzelnen Sparkassen selbst, räumte Hirsch ein. Derzeit werde geprüft, ob Sparkassen und Genossenschaftsbanken an als sicher geltenden Standorten den Kunden eine gemeinsame Automatenbenutzung ermöglichen könnten.
Verbandsgeschäftsführer Roman Frank wies auf das dichte Netz an Geldautomaten in Rheinland-Pfalz hin. Allein die Sparkassen versorgten an 1034 Automaten die Menschen mit Bargeld. Dieses Netz sei um ein Vielfaches enger geknüpft als in vielen Nachbarländern wie beispielsweise den Niederlanden.
