Einschüler haben mehr Förderbedarf bei der Sprache
n-tv
Sprache, Motorik, geistige Entwicklung - vor der Einschulung steht für Mädchen und Jungen eine eingehende Untersuchung. Frische Zahlen zeigen, wie groß die Defizite sind.
Magdeburg (dpa/sa) - Einschüler in Sachsen-Anhalt haben zuletzt mehr Förderbedarf im Bereich Sprache gehabt. Das zeigen Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen 2023. Die Linke-Landtagsfraktion hatte diese bei der Landesregierung abgefragt. Demnach wuchs der Anteil der Kinder mit Förderbedarf bei der Grammatik von 15,3 Prozent im Jahr 2022 auf nun 17,1 Prozent. Mit der Artikulation, also Aussprache, hatten 2022 noch 25,7 Prozent so starke Probleme, dass ein Förderbedarf bescheinigt wurde, 2023 waren es 26,8 Prozent. Weniger Schwierigkeiten gab es bei der Feinmotorik. Da sank der Förderbedarf von 11,3 Prozent auf 10,3 Prozent. Auch im Bereich Geistige Entwicklung ging der Anteil der Förderbedürftigen von 6,1 auf 5,5 Prozent zurück.
Insgesamt sank der Anteil der Kinder mit geringem und hohem Förderbedarf etwas. Ein sehr hoher Förderbedarf wurde bei 3,5 Prozent der Mädchen und Jungen festgestellt. Im Jahr zuvor waren es 3,3 Prozent gewesen.
Das Sozialministerium sieht beim Gesamtförderbedarf im Untersuchungsjahr 2023 "keine signifikanten Unterschiede zum Vorjahr", hieß es in der Antwort auf die kleine Anfrage. Untersucht worden waren die Mädchen und Jungen, die in diesem Sommer eingeschult werden.